Für meine Wohnstory durfte ich der lieben Bloggerin Cora ein paar Fragen über ihren Wohnstil und ihr Zuhause stellen. Was Wohnen, Einrichten und Dekorieren anbelangt, weiß Bloggerin Cora ganz genau, was sie will. Stilsicher und mit viel Gefühl hat sie aus einem doch recht kleinen Haus ein persönliches Kleinod für sich und ihren Mann mitten in der Stadt erschaffen. Worauf sie bei der Einrichtung dabei ganz im Speziellen geachtet hat, verrät sie uns heute in dieser Wohnstory.

Wohnstory – Interview mit Cora

1. Liebe Cora, gerne würden wir von dir wissen, mit wem du lebst, wo du lebst und wie groß dein Haus oder deine Wohnung ist.

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Ich lebe mit meinem Mann in einem 98 qm großen und 60 Jahre alten Haus, welches in drei Geschosse aufgeteilt ist. Jede Etage mißt nur ca. 30 qm. Ich wohne also auf kleinem Fuß, was ich allerdings sehr spannend finde. Mir war bei der Gestaltung und Grundplanung meines Hauses sehr wichtig, den kleinen Räumen eine große Wirkung zu verleihen. Funktionale Maßmöbel bieten Stauraum und wiederkehrende Elemente wie Leuchten und Teppiche machen aus dem gesamten Haus eine Einheit.

2.Was bedeutet für dich dein Zuhause?

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Mein Zuhause ist mein Kleinod mitten in der Stadt. In meinen vier Wänden kann ich die Schnelllebigkeit der Zeit ausblenden, zu mir finden und mich einfach nur wohl fühlen. Abstand vom Alltag nehmen heißt für mich, dass ich ein neutrales Umfeld brauche. Meine vier Wände sind somit neutral gestaltet und eingerichtet.

3. Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

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Mein Wohnstil ist reduziert und klar. Ich schätze den Minimalismus sehr. Raum und Einrichtungsgegenstände wirken für sich. Ich bin außerdem Fan von Walter Gropius, Mies van der Rohe und Co. So habe ich auch eine Schwäche für die „Bauhauszeit“. Mein Haus ist zwar weit von den Grundregeln der Gestaltung eines Bauhauses entfernt, dennoch zitiere ich den Stil mit einigen Elementen, wie den Lichtschaltern, den Türgriffen und den Linoleumbelag, der im gesamten Haus verlegt ist.

4. Welcher Raum ist dein Lieblingsraum und weshalb?

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Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Im Winter oder an Regentagen halte ich mich sehr gerne im Wohnzimmer auf, welches sich im Dachgeschoss befindet. Bodentiefe Dachflächenfenster geben den Blick auf die Baumwipfel und das Wolkenmeer frei. Dieser Raum ist der großzügigste Raum im gesamten Haus. Im Sommer bin ich gerne in der Wohnküche. Der direkte Zugang zum Garten ist einfach praktisch und erweitert schließlich den Wohnraum. An warmen Sommertagen halte ich mich gerne auf der Terrasse auf, da kann das Dachgeschoss schon mal schnell in Vergessenheit geraten. Meine Terrasse ist ein Raum im Außenraum, das Holzdeck sorgt für Wohnlichkeit.

5. Welche Farben dominieren in deinen vier Wänden? Verfolgst du ein bestimmtes Farbkonzept?

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Von Farben kann ich gar nicht sprechen. Es dominieren Weiß- und Grautöne. Mit Schwarz setze ich punktuell Akzente. Das Farbkonzept setzt sich im gesamten Haus durch, alle Grautöne sind aufeinander abgestimmt, dabei hat der Bodenbelag, ein Betongrau, den Ton angegeben. Durch das neutrale Farbkonzept habe ich eine Bühne geschaffen, die Freiheiten für kleine Veränderungen zulässt. Ich dekoriere gerne mit Blumen oder mit Accessoires aus Holz.

6. Wie wichtig ist für dich Deko? Woher bekommst du all deine kreativen Inspirationen? Hast du vielleicht ein paar Tipps für eine gelungene Dekoration?

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Dekoration ist ein schmückendes Beiwerk für die Gesamtgestaltung meiner vier Wände. Auch hier halte ich mich sehr zurück. Einige ausgewählte Stücke richten dezent den Blick auf sich ohne ihn zu sehr zu beanspruchen.

Ich würde bei den Dekorationen weniger von kreativen Einfällen sprechen, sie sind mehr von den Grundregeln der Gestaltungslehre bestimmt. Ich achte darauf, dass Dekorationsgegenstände formal zum Einrichtungskonzept passen. Ich denke oft groß. Nach dem Motto: ganz oder gar nicht. So taucht ein Objekt mehrmals im Raum oder im gesamten Haus auf, um den Blick zu führen nicht um ihn, wie schon erwähnt, zu halten. Mit wenigen, augenscheinlichen und formal aufeinander abgestimmten Dekoobjekten im Raum erzielt man Größe. Gerade für kleine Räume, wie meine, finde ich das wichtig.

Um für temporäre Veränderungen in den Räumen zu sorgen, dekoriere ich gerne mit Bildern. Auch mit Blumen kann man feine Akzente setzen. Ich liebe außerdem Tischdekorationen, da auch diese nur temporär den Raum bestimmen. Hier kann es gerne einmal kleinkariert und detaillierter zugehen.

7. Worauf achtest du besonders, wenn du eine Wohnung oder einen Raum neu einrichtest? Hättest du ein paar nützliche Tipps für uns?

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Wenn der bestehende Raum, die Architektur, vorgeben ist und ich lediglich die Einrichtung plane, ist auch hier eine Planzeichnung unumgänglich. Der Raum gibt die erste Vorlage mit seinen raumbildenden Elementen wie Wänden, Decken, Fenstern und Türen. Außerdem ist die Raumgröße sehr relevant, proportional passend dazu sollte das Inventar eingeplant werden.

Mein Tipp wäre hier: Plane niemals ohne eine maßstäbliche Zeichnung. Mit Lineal und Bleistift ist recht schnell ein Grundriss auf Karopapier gezeichnet.

Die Grundbestandteile der Einrichtungsgegenstände werden proportional passend zum Raum und mit formalen Ähnlichkeiten ausgesucht, damit ein stimmiges Gesamtkonzept entsteht.

Mein Tipp wäre hier: Erstelle Dir ein Moodboard, auf dem alle Einrichtungsgegenstände abgebildet sind. Schaue, ob sie formal zueinander passen.

Ich könnte weiter ausschweifen, allerdings würde das sicherlich den Rahmen sprengen. Sehr viele Gegebenheiten sind bei der Raumplanung relevant. So ist neben der Grundrissplanung, die Planung der Wandabwicklungen sehr wichtig, um u.a. die Höhen der Möbel  und die baurelevanten Einbauten, wie Zimmertüren und Fenster, mit einzubeziehen und aufeinander abzustimmen.

Mein Tipp wäre hier: Farbflächen können die Linien (Achsen) von Schränken, Fenster- oder Türöffnungen weiterführen. So kann eine eher unruhige Wandgestaltung Ordnung erfahren.

8. Gibt es etwas in deiner Wohnung, was du unbedingt ändern möchtest?

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Ich habe gerade eine Sanierung meines Hauses hinter mir. Natürlich sind große Wünsche von mir umgesetzt. Sehr wichtig war mir, dem kleinen Haus ohne großen Umbauaufwand Größe zu verleihen. Mein größter Wunsch war, einen Ausblick zu haben, was mitten in der Stadt, umringt von Gärten und Häusern nicht leicht ist. So habe ich das Wohnzimmer einfach ins Dachgeschoss verlegt, welches jetzt, nach dem Umbau, der großzügigste Raum ist. Das Dach wurde komplett saniert und der Giebel freigelegt, so dass die Kehlbalken sichtbar sind. Schon immer wollte ich einen Kaminofen haben, dafür wurde ein Außenkamin mitten durch das Dach geführt, das ist kein Standard. Ich denke, meine Wünsche haben sich erfüllt.

Wenn ich mir die Bilder von Coras Wohnung anschaue, kann ich es kaum glauben, dass das Haus nicht mehr als 98 qm hat. Eine klar strukturierte Linie zieht sich durch das gesamte Haus und lässt die einzelnen Räume groß und luftig erscheinen. Das viele Weiß in Kombination mit sanften Grautönen wirkt auf mich sehr beruhigend. Eine Wohnung, in der man abschalten und zur Ruhe kommen kann. Danke Cora, dass ich mit dir zusammen diese Wohnstory machen durfte und du uns Einblicke in dein wunderschönes Zuhause gewährt hast.

Herzliche Grüße,

Christine

2 Responses

  1. Avatar
    Edith

    Oh ich liebe Coras Stil..und ich freue mich wirklich etwas mehr von Cora zu erfahren.
    Das Interview war sehr spannend für mich.Ich bin ein großer Fan von Coras Blog.
    L.G.Edith

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