Es ist wieder soweit: Die Sonne scheint und wir sind voller Tatendrang. Endlich können wir die Terrasse aus dem Winterschlaf holen. Die Bodenbeläge werden geschrubbt und die Terrassenmöbel frisch geölt oder abgeseift. Nun ist Terrasse wieder salonfähig, aber trotzdem fehlt das gewisse Etwas. Altes hat ausgedient und neue Farbtupfer müssen her, denn auch dieses Jahr soll das Outdoorwohnzimmer zu einer einzigartigen Oase werden. Ab und zu braucht es eben ein kleines „Makeover“ für die Terrasse. Wir können aus einem vielfältigen Angebot an Ideen und Möglichkeiten schöpfen, aber wie wollen wir eine Entscheidung treffen? Ein Moodboard für die Veranschaulichung unserer Ideen wäre die Lösung – Materialien, Farben und Formen werden zusammengestellt oder ergänzt und ergeben eine schöne Kombination für unsere Terrassenplanung.
Inhalt im Überblick: Grundlagen für ein Moodboard schaffen (Materialien, Farben, Ideen, Möbel) – meine Lösungsansätze für die Terrassengestaltung – DIY: Moodboard erstellen
Grundgestaltung Terrasse – Grundlagen für ein Moodboard
Wenn man ein „Makeover“ für eine Terrasse plant, sollte man unbedingt die vorherrschenden Materialien, Farben und Formen bei der Gestaltung mit einbeziehen. So beantwortet euch zuallererst die folgenden Fragen:
- Was für einen Bodenbelag liegt auf der Terrasse? Stein, Fliese, Holz, Split, …
- Welche Gartenmöbel sollen mit einbezogen werden? Aus welchem Material bestehen sie? Holz, Metall, … Welche Farbe haben sie? Welche auffälligen Formen weisen sie auf? Rundungen, Kanten, Ecken, …
- Welche Accessoires könnten wieder Teil der neuen Gestaltung sein? Kissen, Polster, … Welche Farbe haben sie? Muster, Uni, … Aus welchem Material bestehen sie? Leinen, Baumwolle, Leder, …
Die Liste eurer beantworteten Fragen bildet nun die Grundlage für die neue Terrassengestaltung.
Visionen oder Ideen für die Terrassengestaltung sammeln
Habt ihr schon eine Idee für eure Terrassengestaltung? Vielleicht schlummert schon eine Vision in eurem Kopf, die aber noch nicht wirklich ausgereift ist.
Oft sind es die vergangenen Urlaube, die sehr inspirierend waren. So möchte sich vielleicht der eine mit dem französischen Landhausstil die Provence auf die Terrasse zaubern. Der andere denkt an seine Arizona-Reise, weil die riesigen Kakteen, die in den Steinwüsten wachsen, so eindrucksvoll waren. Die Farben dieser oder die einer anderen Reise bleiben einfach unvergessen und können unter anderem auf die Gestaltung des Outdoorwohnzimmers übertragen werden.
Manchmal sind es aber auch inspirierende Bilder, die man in einer Zeitschrift oder in einem Katalog gesehen hat. Auch das Internet bietet sehr viele Inspirationen an.
Um genau diese Ideen geht es bei der Gestaltung eines Moodboards, denn auch sie erzeugen eine Grundstimmung für die Collage.
Möbel und Accessoires ergänzen – suchen und auswählen
Was soll denn überhaupt erneuert werden? Schreibt euch eine Liste mit den Dingen, die ihr evtl. ergänzen möchtet. Vielleicht habt ihr auch schon ganz bestimmte Produkte im Visier, die ihr gerne haben möchtet.
- Braucht ihr nur neue Sitzpolster für bestehende Stühle oder möchtet ihr euch ein neues Möbelset zulegen?
- Möchtet ihr euer Outdoorwohnzimmer wohnlicher gestalten und ihr braucht schöne Decken, Kissen und Windlichter?
- Gestaltet ihr einen Sitzbereich oder eine Lounge?
- Möchtet ihr euch eine neue Liege zulegen?
- Braucht ihr Stauraum für die Terrasse oder einen neuen Pflanztisch?
- Sucht ihr Beistelltische, mit denen ihr euer Möbelsortiment ergänzen wollt?
- Möchtet ihr eure alten Pflanztöpfe erneuern? Auch hier ist die Auswahl an Formen und Farben fast unerschöpflich!
Eine konkrete Produktauswahl wird zu den Grundlagen eures Moodboards hinzugefügt. Die Frage, die sich schließlich stellt ist: Was passt zu meinem Bestand? Oft weiß man nicht wirklich, ob sich die Wunschmöbel mit den bestehenden Gartenmöbeln kombinieren lassen! Hier greift die Idee einer Bildercollage, denn zielführend ist es, aus einer unerschöpflichen Auswahl an Möglichkeiten die passenden auszuwählen, damit das „Makeover“ zu einer einheitlichen Gestaltung führt.
So gestaltet ihr ein Moodboard
Alle Fragen sind jetzt beantwortet und somit steht die Basis für die Gestaltung eines Moodboards. Bevor es losgeht, braucht ihr noch einige Dinge, das sind:
- Papierbögen, Schere, Klebstoff
- ausgedruckte Fotos eurer Vision: die inspirierenden Ausschnitte aus der Zeitschrift, die Urlaubsfotos oder die Fotos, die ihr im Internet gefunden habt
- Fotoausschnitte der Bestandsmaterialien (Bodenbelag, Möbel, Stoffe, Farben) – hierfür könnt ihr alte Zeitschriften und Kataloge verwenden oder ihr druckt euch ein Portfolio an passenden Texturen (Holz, Stein, …) und Farben aus dem Internet aus (Bildersuche)
- Produktbilder der möglichen Lieblingsstücke oder der Dinge, die ihr ergänzen möchtet
Meine Terrassengestaltung – Idee und Realisierung
Für mein Moodboard habe ich den Outdoor-Katalog von DEPOT verwendet, den ich für mein Vorhaben, eine Neugestaltung meines Loungebereichs, sehr inspirierend finde. Ich wollte mit neuen Kissenbezügen und Accessoires ein helles Outdoorwohnzimmer schaffen. Beige- und Weißtöne ergänzen die Grundgestaltung: Holzdeck, Betonblöcke und angrenzende Wandbereiche. Neue Beistellhocker von DEPOT passen zu den weißen Bestandsmöbeln, ein Gartentisch mit zwei Stühlen aus Metall. Ich habe einen Bodenbelag aus Lärchenholz, hier setze ich mit Metallmöbeln einen Kontrast und erzeuge optische Leichtigkeit. Meine Vision, die ich auf meine Gestaltung übertragen wollte, bezog sich auf Steinmauern eines Olivenhains – ein puristischer Landhausstil sollte bei mir einziehen. Die neuen Blumentöpfe von DEPOT erinnern mich daran. Die „unperfekte“ Oberfläche passt gut zu dem verwitterten Holzdeck. Auf meiner Terrasse wachsen zwar keine Olivenbäume, dafür aber eine weißblättrige Kriechspindel, die ebenfalls im Gartenbeet wächst. Optisch führe ich so den Garten- und den Terrassenbereich zusammen. Mit einer farblich passenden Wolldecke von DEPOT wird es im Outdoorwohnzimmer gemütlich. Das weiche Material erzeugt einen Kontrast zu den harten Betonblöcken. Außerdem wird die bestehende Farbe, ein Betongrau, aufgegriffen. Kontraste setze ich mit Kissen, die Schwarz im Blumenmuster aufweisen. Die aufgedruckten Blüten haben auch noch Rundungen, die zum Formbild der Beistelltische passen. Diese Blumen sind übrigens sehr pflegeleicht, denn ich muss sie nicht gießen ;) !
Jetzt seid ihr an der Reihe …
… so erstellt ihr euer Moodboard:
- Sucht euch aus der Bildersammlung die Fotos mit den Texturen heraus, die eure Bestandsmaterialien zeigen und schneidet sie aus (Bodenbelag, Möbel, Pflanzen, Farben, …).
- Schneidet euch außerdem aus der Sammlung die Bilder aus, die eure Vision visualisieren (Landschaften, Urlaubsimpressionen, Terrassenideen, Texturen/ Oberberflächen, Farben, …).
- Jetzt kommen die möglichen Möbel und Accessoires an die Reihe: Schneidet auch diese Abbildungen aus (Beistelltische, Kissen, Lampions, Gartenliegen, Gartenmöbel – Tisch und Stühle, Pflanzliche, …).
- Bewaffnet euch jetzt mit einem Klebestift und klebt zuallererst die Fotos mit den bestehenden Materialien auf ein Blatt Papier, denn das wird die Basis für euer Moodboard und somit für eure Terrassenplanung. Auf diese Grundlage wird alles, was neu hinzukommt, ausgerichtet.
- Nun kommen eure Wünsche, eure Vision, auf das Blatt Papier. Klebt einfach Fotoausschnitte von Urlaubsfotos oder Abbildungen aus Zeitschriften dazu. Ihr könnt auch reine Ausschnitte verwenden, die evtl. eine besondere Steinwand zeigen. Achtet darauf, dass die Fotos in etwa zu eurem Bestand passen oder bewusst einen Kontrast erzeugen.
- Sucht nun passende Möbel und Accessoires aus eurer Sammlung heraus und legt diese auf das Blatt Papier. Lasst sie wirken und tauscht gegebenenfalls Möbelfotos aus, bis denen ihr euch sicher seid, dass die Auswahl ein gutes Gesamtbild abgibt.
Tipps:
Achtete bei der Zusammenstellung auf wiederkehrende Farben, Materialien und Formen. Mit Kissen und Pflanzen könnt ihr bestehende Farben aufgreifen und weiterführen. Außerdem können Blumentöpfe Formen wie die Rundungen eurer Gartenmöbel aufgreifen und weiterführen. Auch hier könnt ihr Bezug auf bestehende Materialien nehmen oder einen bewussten Kontrast erzeugen.
Kontraste wären: Holz – Metall, Holz – Beton, Hell – Dunkel, Glatt – Matt, Schwer – Leicht, Rund – Eckig, …
Ihr könnt gerne mehrere Moodboards zum Thema Terrassengestaltung erstellen, so könnt ihr aus einer kleinen Ideensammlung die beste Idee herausfiltern.
Ich wünsche euch viel Spaß bei der Planung eures Outdoorwohnzimmers.
Eure Cora
Passende Links zum Thema „Terrasse gestalten“:
such vivid photos, I like your ideas, they will perfectly suit not only for the house, but also for giving, super, thank you!
In meiner neuen Wohnung wird eine Terrasse vorhanden sein, ich freue mich so sehr das ich diese zuerst einrichten werde.
Lg Mia