Nur noch bis zum 24.06., dem Johannistag, geht die Rhabarberzeit! Nach diesem Datum erhöht sich der Gehalt an giftiger Oxalsäure und macht den Rhabarber nicht mehr unbedenklich genießbar. Es sei denn, ihr seid schlau gewesen und habt ihn eingefroren. Für meine lieben Arbeitskollegen habe ich noch schnell frischen Rhabarber aus Lieblingsschwiegermamas Garten stibitzt und eine oberleckere Rhabarbertarte mit Vanillecreme und Streuseln zubereitet. Zum Reinlegen! Kein Wunder, denn dieses Rezept stammt vom Knusperstübchen. Es ist nicht das erste Rezept, das ich von der lieben Sarah nachbacke und bestimmt auch nicht das Letzte. Ihre Kuchen sind ein Traum! An Kalorien wird da natürlich nicht gespart. Aber wer will das schon bei so einem leckeren Kuchen!?

Wenn ihr Himbeer-Rhabarber verwendet, macht die Rhabarbertarte auch noch optisch einiges mehr her. Ich mag allerdings gerne die typische Säure im Grünen Rhabarber. Und gegen einen eigens geernteten Rhabarber ist auch nichts einzuwenden. Aus dem übrig gebliebenen Rhabarber habe ich noch schnell Rhabarbersirup hergestellt. Dafür einfach 1 kg Rhabarber putzen, in kleine Stücke schneiden und in einem großen Topf mit 1 Liter Wasser zum Kochen bringen. Ca. 20 – 30 Minuten bei kleiner bis mittlerer Hitze köcheln lassen, bis er vollständig zerfällt. Nun den Rhabarber durch ein mit einem Baumwolltuch ausgelegtes Sieb passieren und die Flüssigkeit auffangen. Den Saft wieder in den ausgespülten Topf zurückgeben, 250 g Zucker und den Saft einer Zitrone dazugeben und ca. 30 Minuten einkochen lassen. Den heißen Rhabarbersirup in gut gereinigte und sterilisierte Flaschen geben und fest verschließen. Trocken und dunkel gelagert hält sich der Sirup so ca. 10 – 12 Monate. Angebrochene Flaschen halten sich im Kühlschrank 2 – 3 Wochen. An heißen Sommertagen schmeckt der Sirup am besten mit gekühltem Wasser und Sekt. Aber auch Vanilleeis lässt sich damit gut schlecken. Bügelflaschen für den Sirup erhaltet ihr z.B. bei DEPOT.

ZUTATEN RHABARBERTARTE MIT VANILLECREME UND STREUSELN (24-26 CM TARTEFORM):

  • 3 – 5 Stangen Rhabarber, je nach Größe
  • 50 g Zucker
  • 2 Zitronen, Saft + Abrieb
  • 4 Eigelbe
  • 100 g Zucker
  • 200 ml Milch
  • Mark einer Vanilleschote
  • 40 g Mehl
  • 200 ml Sahne
  • 150 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 225 g Mehl
  • 150 g gehackte Mandeln

ZUBEREITUNG:

Rhabarber gut waschen, in kleine Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Zucker und Zitronenabrieb sowie Zitronensaft dazugeben und alles miteinander vermengen. Mindestens eine Stunde, am besten aber über Nacht zugedeckt ziehen lassen. Rhabarber durch ein Sieb geben und den Saft auffangen und zur Milch geben. Für die Vanillecreme die Eigelbe mit dem Zucker und 100 ml Milch-Rhabarbersaft schaumig schlagen. Vanillemark und Mehl unterrühren. Restlichen Milch-Rhabarbersaft zusammen mit der Sahne aufkochen und die Ei-Zucker-Milch-Rhabarbermasse unter Rühren dazugeben und eindicken lassen. Vom Herd nehmen und mit Frischhaltefolie abdecken. Für den Boden Butter, Zucker und Mehl in einer Schüssel mit den Händen so lange vermengen, bis eine krümelige Masse entstanden ist. Eine Tarteform mit Butter einfetten und ca. 3/4 der Teigmasse gleichmäßig auf dem Boden verteilen und an den Rändern hochziehen. Die Vanillecreme darauf geben und zum Schluss die Rhabarberstücke auf der Vanillecreme verteilen. Die übrig gebliebenen Streuseln mit den gehackten Mandeln vermengen und auf die Rhabarbertarte streuseln. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze ca. 30 – 45 Minuten backen, bis die Tarte goldbraun ist. Auskühlen lassen.

Guten Appetit!

Also, schnell ran an die letzten Rhabarberstangen!

Eure Nadine

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