Heute geht’s ans Selbermachen. Es wird fleißig eingeweckt und ich zeig euch meine drei Lieblingsrezepte für das Einkochen mit praktischen Vorratsgläsern. Also schnappt euch am besten gleich euren schönsten Einkaufskorb, macht euch auf den Weg zum Markt oder Bauer des Vertrauens und füllt euren Korb mit herrlich reifem Obst & Gemüse.

Der Sommer ist jedes Jahr aufs Neue ein wahres Fest der Aromen. Ich genieße jeden Moment, bei dem ich gemütlich am Markt entlang spaziere und reife, saftige Marillen & Tomaten in meinen Korb packe. Ich würde mir ja immer den gut gefüllten Marktkorb schnappen und die Gucci Tasche links liegen lassen. Für mich sind gute und naturbelassene Lebensmittel der allergrößte Luxus. Und was haltet ihr davon, wenn wir diesen Luxus für einige Wochen haltbar machen?

Ich hab mir super köstliche und vor allem einfache Einkochrezepte für dich und mich überlegt. Wir zaubern selbst gemachten Ketchup aus den knallroten & reifen Tomaten vom Marktstand, fruchtig-würziges Marillen-Chutney und bunt eingelegtes Gemüse, welches für jede Gelegenheit gut ist.

Natürlich kann man heute in allen Supermärkten und Feinkostläden verschiedenste Arten von Saucen, Marmeladen, eingelegtes Gemüse usw. kaufen. Aber selbst gemacht schmeckt’s doch gleich viel besser, vor allem, weil man auch weiß, was drin steckt.

Die besten Zutaten und ganz viel Liebe zum Einkochen!

Bei uns daheim findet man fast immer ein Gläschen selbstgemachten Ketchup im Kühlschrank. Ob nun zu knusprigen Kartoffelspalten aus dem Ofen oder zur nächsten Grillfeier mit Freunden – dieser fruchtig süße Ketchup ist einfach immer der Hit.

Einkochen – Auf zum Glück im Glas!

Zutaten für selbst gemachten Ketchup: (ergibt ca. 700 ml)

  • 1,5 kg reife Tomaten
  • 80-100 g Rohrzucker
  • 150 ml Bio-Condimento Balsamico Bianco
  • 1 EL Ingwer frisch, fein gehackt
  • ¼ TL Paprikapulver
  • Salz
  • Chiliflocken, nach Belieben

Zubereitung:

  1. Tomaten vierteln, den Strunk herausschneiden und in einen großen Topf geben.
  2. Gehackten Ingwer und nach Belieben etwas Chili zu den Tomaten geben, aufkochen und bei schwacher Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen. Dabei hin und wieder umrühren.
  3. Die gekochten Tomaten pürieren. Zucker, Essig und Gewürze dazugeben, gut verrühren und ohne Deckel ca. 45 Minuten einkochen lassen.
  4. Den heißen Ketchup mit Hilfe eines Einmach-Trichters in sterile Glasflaschen oder Gläser abfüllen und fest verschließen. So hält sich der Ketchup im Kühlschrank gelagert einige Wochen.

Serviervorschlag mit gebackenen Hirsebällchen!

Diese gesunden Bällchen schmecken Groß & Klein. Ich bereite sie super gerne für Picknickdates oder auch einfach mal so für die ganze Woche vor. Kombiniert mit selbstgemachten Einkoch-Highlights zum Dippen – ein leckerer Snack für alle Lebenslagen.

Zutaten für die Hirsebällchen:

  • 200 g Hirse
  • 1 TL Bio-Apfelessig
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 50 g Mandeln oder Haselnüsse, gemahlen
  • 2 EL Haferflocken, Feinblatt
  • 1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL Basilikum, getrocknet
  • 3 EL Vollkorn-Semmelbrösel zum Wälzen

Zubereitung:

  1. Die Hirse gut mit heißem Wasser abspülen und mit der Gemüsebrühe und Essig einmal aufkochen. Dann 10 Minuten leicht köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist. Weitere 10 Minuten quellen lassen.
  2. Für die Bällchen die gekochte Hirse mit allen anderen Zutaten (außer den Semmelbröseln) vermengen und zu einer homogenen, leicht klebrigen Masse formen.
  3. Aus dem Teig immer 1 EL abnehmen und mit angefeuchteten Händen kleine Bällchen formen. Die Bällchen ganz leicht in den Semmelbröseln wälzen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
  4. Bei 180°C Heißluft im Ofen ca. 35 Minuten backen.

Selbstgekochtes Marillen-Chutney ist ein wahrer Gaumenschmaus. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche. Kein Wunder also, dass mein Lieblingsmensch und ich immer sofort nach dem Glas greifen, wenn wir ein gutes Stück Käse (vor allem Ziegenkäse) genießen möchten. Am besten bereitet ihr es natürlich jetzt zu, wenn die Marillen Saison haben. Es ist außerdem wunderbar aromatisch und beim Kochen duftet die ganze Küche danach. Ich bin ja sowieso ein Fan von reifen Marillen und ein Chutney ist eine großartige Möglichkeit, gleich größere Mengen zu verarbeiten (also scheut euch nicht, die Zutatenmengen zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen). Es eignet sich übrigens auch hervorragend als liebevolles Gastgeschenk. Den perfekten Homemade Charakter bekommt ihr mit süßen Dekoanhängern :)

Marillen-Chutney: (ergibt 2 große Gläser)

  • 600 g Marillen (Aprikosen)
  • 200 g Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Ingwer frisch, fein gehackt
  • 120 ml Bio-Condimento Balsamico Bianco
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

  1. Die Marillen entkernen und grob würfeln.
  2. Die Schalotten schälen, in Würfel schneiden. Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken.
  3. Olivenöl in einem Topf leicht erhitzen. Marillen, Schalotten, Knoblauch und Ingwer darin anschwitzen.
  4. Mit dem Essig ablöschen, den Zucker zugeben und das Chutney ohne Deckel ca. 45 Minuten einkochen, dabei gelegentlich umrühren.
  5. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Das Chutney mit Hilfe eines Einmach-Trichters heiß in sterile Gläser abfüllen und fest verschließen. Im Kühlschrank lagern.

Serviervorschlag mit Ziegenkäse & Brot!

Wir essen dieses Marillen-Chutney am allerliebsten mit cremigem Ziegenweichkäse. Eine traumhafte Kombination, die mich immer an meine schöne Sommerzeit in der Provence erinnert. Was braucht ihr für diese kleinen, nach Südfrankreich schmeckenden Häppchen?

Dafür könnt ihr euch ein frisches, knuspriges Brot nach Wahl (ich hab hier ein einfaches Dinkel-Sonnenblumenkern-Brot gebacken) in Scheiben schneiden, darauf je eine Scheibe Ziegenweichkäse geben und mit je 1 TL Marillen-Chutney beträufeln. Nach Belieben noch mit etwas frischem Thymian bestreuen.

Gemüse einkochen ist ein Kinderspiel!

Auf zum nächsten Rezept zum Einkochen: Es geht einfach nichts über süß saures, selbst eingelegtes Sommergemüse. Damit dieses aber auch wirklich gut gelingt, sollte man beim Essig unbedingt auf Qualität achten. Meine Lieblingskombinationen sind bunte Zucchinischeiben mit roten Zwiebelringen und Blumenkohlröschen.

Zutaten für eingelegtes Gemüse, süß-sauer (ergibt 4 Gläser):

  • 250 ml Bio-Condimento Balsamico Bianco
  • 300 ml Wasser
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 2 EL Senfkörner
  • 3 kleine Zucchini (grün und gelb gemischt)
  • 1 kleiner Blumenkohl (Karfiol)
  • 2 rote Zwiebel
  • Salz

Zubereitung:

  1. Essig mit Wasser und Zucker aufkochen. Senfkörner zugeben.
  2. Zucchini und Zwiebeln in Scheiben schneiden. Auf einem Brett nebeneinander auflegen, mit etwas Salz bestreuen und 5 Minuten ziehen lassen.
  3. Karfiol (Blumenkohl) in kleine Röschen zerteilen.
  4. Das Gemüse in den Gläsern verteilen (hübsch aufeinander legen – so dass es ein schönes Farbenspiel ergibt).
  5. Mit der Essigmischung begießen und die Gläser fest verschließen. Im Kühlschrank lagern.

Serviervorschlag mit Mozzarella!

…quasi das Caprese mit eingelegtem Gemüse.

Dafür einfach eine Mozzarellakugel in Scheiben schneiden und mit dem eingelegten Gemüse hübsch auf einem Teller anrichten. Nach Belieben mit etwas Olivenöl beträufeln, mit etwas Salz und grobem Pfeffer (oder auch Chiliflocken) bestreut servieren. Ein perfektes und so simples Sommeressen.

Genießt den Sommer und vergesst nicht fleißig einzuwecken!

Liebe Grüße
Eure Lena von meinleckeresleben

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